Was bekommt mehr Aufmerksamkeit: Videos, Bilder oder Texte?

 
 

Letzten Sommer saß ich auf unserer Terrasse und blickte gedankenverloren in unseren kleinen Garten. Es war ein recht heißer Tag und ich saß im Schatten und genoss die Stille, denn außer ein paar Vögeln die irgendwo in den Bäumen saßen und leise vor sich hin zwitscherten regte sich rein gar nichts. Nur ich und die Blumen in der Sommersonne. Dachte ich.

Doch plötzlich bewegte sich etwas: ein dunkler Fleck mit vier Beinen erhob sich und schlich träge davon. Das war unsere Katze. Ich hatte sie nicht gesehen, solange sie unbewegt zwischen den Blumen lag. Oder doch, ich hatte sie gesehen, denn sie war nicht einmal verdeckt gewesen, aber ich hatte sie nicht wahrgenommen! Sie war die ganze Zeit schon dort gelegen, aber da sie vollkommen regungslos dort gelegen war, hatte ich sie nicht bemerkt.

Der Grund für meine offensichtlich unvollständige Wahrnehmung liegt in der Entwicklungsgeschichte des Menschen. Für unsere Vorfahren waren bewegte Objekte sehr wichtig: es waren entweder (Fress-) Feinde, oder Beutetiere oder Partner für die Fortpflanzung. Deswegen war es vorteilhaft sie schnell zu erkennen. Die unbewegte Natur, also z. B. ein Felsen ist weder gefährlich noch nützlich und erfordert daher auch kein schnelles Erkennen und Reagieren.

Bei vielen Tieren ist es ähnlich: sie erkennen nur bewegte Objekte oder sehen sie wesentlich schärfer, als unbewegte Objekte oder sie sehen nur Bewegtes in Farbe, den Rest in schwarz/weiss… Man vermutet, dass auch die Dinosaurier vielleicht nur bewegte Natur erkennen konnten.

So gesehen ist es überhaupt nicht verwunderlich, daß bewegte Bilder so eine große Anziehungskraft auf uns ausüben

Wir können gar nicht anders, als irgendwo hinzusehen, wo sich etwas bewegt. Es ist ein Reflex, der einmal überlebenswichtig war und uns heute dabei hilft, ein möglicherweise interessantes Angebot  zu finden. Bewegung ist immer wichtig gewesen für uns Menschen und das bringt uns auch heute noch dazu, jedes bewegte Bild, jedes Video unwiderstehlich zu finden. Und aus demselben Grund finden wir auch Bilder interessanter als reinen Text. Unser Gehirn ist einfach nicht so gut darin, abstrakten Text zu verarbeiten. Bilder sind das, was unsere Gehirne seit Jahrhunderttausenden verarbeiten können, Texte sind erst in den letzten Jahrhunderten dazugekommen. Kein Wunder, daß wir mit Texten noch nicht so gut zurechtkommen (in ein paar hunderttausend Jahren ist das vielleicht anders).Um Texte verarbeiten zu können, müssen wir uns eher konzentrieren und brauchen ein einigermaßen ruhiges Umfeld.

Jetzt wissen wir also, daß Videos unwiderstehlich sind, und wir wissen auch warum das so ist und das sich daran so bald nichts ändern wird.

Das kann man nutzen

Ein gut durchdachtes Marketing ist nicht nur die Basis für Sichtbarkeit im Netz. Darüber hinaus kann auch die Bindung zu unseren Kunden auf eine ehrliche und glaubwürdige Weise festigen.

Erklärvideos nehmen eine besondere Stellung ein. Mit ihnen können wir Wissen vermitteln, unterhalten, Interesse wecken, Eindruck machen und das immer auf eine besonders attraktive Weise. Das belohnt auch Google, denn der Mehrwert, den Erklärvideos bieten, kann sich in einem verbesserten Ranking in den Suchergebnissen niederschlagen.

Und auch in der zweitwichtigsten Suchmaschine nach Google stehen Erklärvideos besonders gut da. Viele Nutzer gehen schon gar nicht mehr den Umweg über Google, sondern suchen gleich in Youtube, weil sie ihre Frage in einem Video beantwortet haben wollen und offensichtlich keine Lust haben, lange Texte durchzuarbeiten. Das ist ein Trend, der sich in den letzten Jahren gewaltig verstärkt hat und den man beim eigenen Videomarketing unbedingt berücksichtigen sollte!

Aber auch in den Sozialen Medien kann man mit Erklärvideos punkten. Sie bieten deutlich mehr Unterhaltung, als reiner Text und werden viel öfters angeklickt, als Text. Warum? Bewegte Bilder sin einfach interessanter - siehe oben! Aber es geht ja nicht nur darum, Aufmerksamkeit zu binden, sondern auch die effiziente Wissensvermittlung ist wichtig. Und wir kennen es ja von uns selber: Inhalte, die visuell vermittelt werden, lernen sich einfacher und bleiben besser im Gedächtnis. Es gibt reihenweise Studien, die das immer wieder belegen.

Mit keinem anderen Medium kann man Abläufe so gut erklären

Beispiel Reifenwechsel: wollte man ihn rein textlich erklären, müsste man in langen Absätzen erklären, wo die richtigen Schrauben sitzen und in welcher Reihenfolge die Handgriffe zu tun sind.

In einer Bilderserie wird das schon verständlicher, weil es weniger abstrakt ist. Aber nur ein Video kann in Sekunden zeigen wo gearbeitet wird und in welcher Reihenfolge welche Handgriffe zu machen sind.

Über die vielen Vorteile, die ein Erklärvideo sonst noch bietet, gibt es einen eigenen Blogbeitrag.

Wer also in seinem videomarketing mit (Erklär-) Videos arbeitet, nutzt geschickt die natürlichen Gegebenheiten aus um die Kundenbindung zu stärken und profitiert von einer ganzen Reihe von Vorteilen des Mediums.

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